Gedenkdemonstration für die ermordeten Kurdinnen
Kundgebung am Marienplatz - anschließend Demonstration durch die Innenstadt
Herzliche Einladung zur
Demonstration zum Gedenken an die ermordeten kurdischen Aktivistinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Söylemez
http://www.civaka-azad.org/
Am Abend des 09.01.2013 wurden das Gründungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, Sakine Cansız, die Vertreterin des Kurdistan-Nationalkongresses KNK, Fidan Doğan und die junge Aktivistin Leyla Şaylemezim Büro des Kurdistan-Informationszentrums in Paris Opfer eines heimtückischen Attentats. Nicht nur der Einsatz schallgedämpfter Waffen weist darauf hin, dass professionelle Auftragskiller im Einsatz waren, sondern auch andere Tatumstände wie z. B. die gezielten Todesschüsse.
Der Zeitpunkt des Attentats lässt auf einen Zusammenhang mit den jüngsten politischen Konsultationen schließen: Seit einigen Wochen werden Gespräche zwischen türkischem Geheimdienst und dem auf der Gefängnisinsel Imralı in Totalisolation inhaftierten Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan, geführt. Das Attentat auf Exilpolitikerinnen kann daher als Provokation und Sabotageakt gegen einen möglichen Friedensprozess gewertet werden.
Dass Vertreter des türkischen Staates sowie regierungsnahe Medien den Mord bereits in den ersten Stunden der PKK als "interne Abrechnung" anlasten, ist nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver. Nach Überzeugung der kurdischen Freiheitsbewegung kann es sich hier nur um die Tat des türkischen „Gladio“ handeln. Die professionelle Ausführung lässt darauf schließen, dass sich die Kräfte des türkischen "tiefen Staates" bei der Tat auf internationale Kräfte stützten. Wäre es der AKP-Regierung mit der Lösung der kurdischen Frage wirklich ernst, dann hätte sie sich, anstatt sich der psychologischen Kriegsführung zu bedienen und Propaganda zu betreiben, für die Aufklärung des Geschehens einsetzten und deren Ausgang abwarten können.
Wir verurteilen die Ermordung von Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Şaylemez aufs Schärfste und wir fordern eine lückenlose Aufklärung des Tathergangs und seiner Hintergründe. Die Schuldigen für dieses Massaker müssen zur Rechenschaft gezogen werden.